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Architektur Ferdinand Fellner Hermann Helmer 1908 – 1910
Erweiterung Günther Domenig 1995 – 1998
Revitalisierung Kartenbüro 
XLGD 2017

Theaterwerkstatt
In der Werkstatt werden viele Bühnenbilder getischlert und Kostüme geschneidert. Überlege dir ein Bühnenbild oder ein Kostüm für ein eigenes Theaterstück!

Geschichte
um 1605: Ballhaus „für Vergnügen und Ballspiel planständischer Herren“.
1737: Das erste Klagenfurter Stadttheater aus Holz entsteht aus dem Ballhaus.
1811: Das „Alte Theater“ wird aus Stein erbaut.
1908-1910: Die berühmten Theaterarchitekten Fellner und Helmer errichten das „Kaiser-Jubiläums-Stadttheater“ mit 996 Plätzen anlässlich des 60. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I.
1950 – 1963: Es erfolgen verschiedene Umbauten am Gebäude.
1963: Das Gebäude erhält einen Zubau, der etwa 30 Jahre später wieder abgebrochen wird..
1995 – 1998: Der neuer Zubau bietet Platz für Probebühnen, Ballet- und Orchesterräume, Technik, Verwaltung und Werkstätten.
2017: Das Pariser Büro XLGD (Xavier Lagurgue und Günther Domenig, der nicht mit dem Erbauer des Zubaus verwandt ist) zeichnet für die Revitalisierung der Innenräume (Theaterkasse, Fliesen, Bestuhlung) verantwortlich.

Material
Stuckverzierungen, Vergoldungen, Stofftapeten: Die Formensprache und Ausstattung machen das Stadttheater zu den wichtigsten Beispielen der Theaterarchitektur in der Monarchie. Das Gebäude selbst wurde in der damals noch jungen Eisenbetonweise mit eisernen Deckenkonstruktionen errichtet. Der nüchterne aber kühne Zubau zeigt sich selbstbewusst in Stahl, Glas und Aluminium. Recht interessant sind die bunten Dachziegel des historischen Gebäudeteils.  Durch den Zubau wurde auch die Originalfarben der Innenausstattung des Theaterraums wieder in „noblem Kaisergelb“ ausgeführt. Der sogenannte eiserne Vorhang, der in jedem Theater als Brandschutz zwischen Bühne und Zuschauerraum hängt, stammt vom Mailänder Künstler Mimmo Paladino. Das Fliesenmuster im Kartenbüro wurde dem typischen Schwarz-Weiß-Fries der Jugendstilarchitektur nachempfunden.

Besonderheit
Man erkennt am Stadttheater sehr genau, welche Gebäudeteile aus der Zeit des Jugendstils stammen und schon über 100 Jahre alt sind und welche erst Ende des 20. Jahrhunderts dazugekommen sind. Jedoch wurde auch im Zubau die sogenannte „Axialität“ berücksichtigt: Von der historischen Eingangsfront bis zum weit auskragenden „Pfahl“ auf der Rückseite ist das Gebäude symmetrisch angelegt – wie entlang einer Mittelachse. Der Pfahl bildet eine große überdachte Rampe für Anlieferungen für die Werkstätten.

Fragen
Wo befindet sich im Theater der eiserne Vorhang und wozu dient er? 
Was bedeutet der Begriff „Schnürboden“? 
Welche bekannten Motive aus Klagenfurt und Kärnten kannst du auf den Fresken im Pausenfoyer finden? 
Wie lautet die Aufschrift an der Hauptfassade des Stadttheaters? 
Woran erkennt man, dass es sich um ein Gebäude aus der Zeit des Jugendstils handelt? 
Welche Farbe haben die Dachziegel? 
Die Antworten zu den Fragen findest du hier.

Information zum Bauwerk
Stadttheater Klagenfurt
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