Durch die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten des Baustoffes BETON fällt eine thematische Einschränkung für dieses Projekt sehr schwer. Letztendlich entscheiden wir uns Möbel für den Schulhof zu entwickeln, die das Ausruhen im Freien auf verschiedene Arten unterstützen.
Aus kreativen Übungsansätzen( z.B. Formfindung durch Faltung, Formfindung durch Bearbeiten eines vorgegebenen rechteckigen Blocks) entwickeln sich verschiedene Ideen. Im Arbeitsprozess entsteht eine neue Überlegung, die wir weiterverfolgen wollen. Eine Schülerin faltet aus einem Stück Karton einen äußerst interessanten „Doppelhocker“.
Die Ausgangssituation ist eine Platte mit 10×15 cm (Modell 1:10), die es zulässt durch verschiedene Faltungen eine Vielzahl von unterschiedlichen Möbelvarianten zu generieren. (in natura 1,00mx1,50m)
Diese Grundidee bildet die Basis für die weitere Entwicklung von 3 sorgsam ausgewählten Formvarianten, die von den SchülerInnen überlegt und zeichnerisch sowie im Modell 1:1 weiter definiert und erprobt werden.
Durch die äußerst hilfreiche Unterstützung von Joachim Juhart, Doktorand Forschungsassistent an der Fh-Kärnten, ist es möglich diese Möbelvorschläge in UHPC (ultra high performance concrete) mit einer Materialstärke von nur ca. 2 cm auszuführen.
Die Firma S&W aus Lienz erklärt sich dankenswerterweise bereit, unsere Prototypen mit den vorgefertigten Schalungen der Maurerlehrlinge aus dem 3.Lehrjahr (und der Unterstützung der Bauakademie Kärnten –Lehrbauhof) zu produzieren.
Gesamt gesehen können die SchülerInnen die Entwicklung eines Prototypen hautnah – von der Ideenfindung bis zur Herstellung – miterleben und mitgestalten. Neben der Schulung und Entwicklung des räumlichen Denkens und Fühlens und des Erkennens der Zusammenhänge von Form und Funktion, lernen sie auch neue, teils noch in Forschungsprozessen befindliche Materialien kennen und die zugehörigen Arbeitsprozesse verstehen.
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit: BRG Spittal/Drau (Irene Rathke), Bauakademie Kärnten-Lehrbauhof, Firma S&W, Fh-Kärnten (Sonja Hohengasser, Peter Nigst, Joachim Juhart)
Einen herzlichen Dank all jenen, die die Entstehung und Entwicklung des Projektes unterstützen!
…… .mit den Worten Max Bächers – unkorrigierbar drückt sich auch jeder Fehler, jede Abweichung und Unregelmässigkeit am fertigen Werk aus. Das gibt dem Zufall einem mitbestemmenden Spielraum und macht den Fehler zum immanenten Bestandteil des Materials.“