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Architektur Gustav Gugitz 1879-1883
Umbau Winkler + Ruck, Ferdinand Čertov 2020-2022

Schatzsuche
Viele Exponate stammen von Personen, die ihre persönlichen Funde und Schätze dem Museum spenden. Hast du schon einmal einen „Schatz“ gefunden?

Geschichte
1820er Jahre: erste Pläne zur Errichtung eines Landesmuseums
1844: Gründung des Geschichtsvereins für Kärnten
1848: Gründung des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten
1877: Der in Wien lebende Klagenfurter Architekt Gustav Gugitz (1836-1882) erhält den Auftrag zur Planung des Landesmuseums – direkt nach der Fertigstellung des ebenfalls von ihm geplanten Nachbargebäudes, der Acker- und Bergbauschule (heute Landwirtschaftskammer). Die Museumsvereine bekommen einen zinsfreien Kredit von der Kärntner Sparkasse. Gugitz stellt sämtliche Architekturpläne kostenlos zur Verfügung und übernimmt auch die Bauaufsicht.
1879-1884: Errichtung des Museums im Stil der Neorenaissance. Gustav Gugitz stirbt noch während der Bauarbeiten am 17. Juli 1882 mit 46 Jahren. Wilhelm Heß (1846-1916) übernimmt die Bauleitung.
1884: Kronprinz Erzherzog Rudolf setzt am 10. Juli 1884 den Schlussstein des Museums. Das Gebäude wird zu seinen Ehren „Rudolfinum“ genannt.
1944-1945: Während des Zweiten Weltkriegs wird das Gebäude durch Bombentreffer stark beschädigt. In den folgenden Jahren werden zahlreiche Einbauten vor allem in den Innenhöfen vorgenommen. Das Rudolfinum wird zum Landesmuseum.
2014: Aufgrund von Problemen am Bauwerk und im Archiv wird das Museum geschlossen. Depot und Büro werden ausgelagert. Das Dach des Rudolfinums wird in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt gesichert.
2015-2016: Das Klagenfurter Büro Winkler + Ruck Architekten gewinnt den internationalen Architekturwettbewerb zur Neugestaltung des Museums.
2020-2022: Umbau und Sanierung. Am 20. November 2022 wird das ehemalige Landesmuseum Kärnten als kärnten.museum neu eröffnet.
2023: Das kärnten.museum wird mit dem ZV-Bauherr:innenpreis ausgezeichnet und erhält das Österreichische Museumsgütesiegel.
2024: Auszeichnung zum Kärntner Landesbaupreis

Material
Das Gebäude besteht aus Ziegelmauerwerk und einer Außenfassade im Neorenaissancestil. In den Innenhöfen tragen sogenannte „Buchstützen“ aus Beton das Lapidarium, die Sammlung von Römersteinen. Das Dach aus Glas und Stahl bringt viel Licht in den Innenbereich. Manche Ausstellungselemente sind in die Holzböden eingefräst. Der Außenbereich aus Kies wirkt wie ein wertvoller Teppich. Durch den speziellen Unterboden funktioniert er wie ein Schwamm, auf dem Bäume gut wachsen können.

Besonderheit
Im kärnten.museum kannst du die Landes- und Kulturgeschichte sowie den Naturraum Kärntens entdecken und erleben. In der Ausstellung findest du eine Auswahl der über 2 Millionen Exponate – von winzigen Insekten bis zu riesigen Römersteinen. Eines der ältesten Exponate im kärnten.museum ist ein versteinerter Flossensaurier. Er ist 230 Millionen Jahre alt! Beim Umbau wurde sogar eine Zeitkapsel aus dem Jahr 1879 mit Bauplänen und einer Bauurkunde gefunden. Den Architekten war es wichtig, wieder mehr Licht und mehr Raum in das verwinkelte Gebäude zu bringen. Das neue Glasdach erstreckt sich nun auch über die beiden Innenhöfe. Deshalb kannst du das Gebäude gut überblicken. Auch die Landesbibliothek und ein Kaffeehaus befinden sich im Gebäude. Der Platz rund um den Eingang zum Museum wurde beim Umbau so gestaltet, dass er nun nicht mehr wie eine Seitengasse, sondern wie ein großzügiger Vorplatz wirkt.


Fragen
Wie viele Rundbogenöffnungen zählst du in den Innenhöfen des kärnten.museums?
Was ist ein Lapidarium?
Wie viele Sammlungsobjekte hat das kärnten.museum in seinen Depots?
Was ist eine Zeitkapsel?
Wie alt ist der im Museum ausgestellte Flossensaurier?
Die Antworten zu den Fragen findest du hier.

Information zum Bauwerk
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kärnten.museum
Kärntens beste Bauten


Workshops zum Thema
Stadt Architektur Tour
Spazier mit mir
Spielfeld: Auf den Spuren von Giselbert Hoke
Wir machen eine Reise: Malen auf den Spuren von Giselbert Hoke
Auf Anfrage können geführte Touren sowie Workshops rund um Architektur und Baukultur mit dem Architektur Spiel Raum Kärnten gebucht werden.
Auch im kärnten.museum selbst kannst du immer wieder an Programmen für Kinder und Jugendliche teilnehmen.

Bücher
zum Thema Architektur und Baukultur

Quellen:
kärnten.museum
Architekturbüro Winkler + Ruck
AzW Architektenlexikon
Anno – Österreichische Nationalbibliothek
Mitarbeiter:innen kärnten.museum

unterstützt von
Land Kärnten Kultur, zt: Kammer, BMKOES, kärnten.museum