Architektinnen und Architekten können viele Geschichten erzählen, denn sie haben einen sehr vielseitigen Beruf. Von „Pläne zeichnen“ bis „Bauleitung“, von „entwerfen“ bis „Besprechung“, von „Fantasie“ bis „Einweihungsfeier“ reichen die Assoziationen der Kinder.
Welche Werkzeuge können ArchitektInnen nun verwenden, um ihre Entwurfsgedanken auszudrücken und zu vermitteln?
Sprache
Die Sprache ist ein essentielles Werkzeug. Oft ist es aber schwierig, die passenden Worte zu finden. Die für das Projekt „TEXT_BAU_STEINE“ entwickelte WORT_SCHATZ_KISTE bietet wertvolle Unterstützung, und somit wächst die Liste an assoziativen Ausdrücken zu Begriffen wie „Brücke“ oder „drüber und drunter“ sehr schnell.
Skizze
Mit etwas Übung lässt sich mit einer Skizze manchmal mehr sagen als mit vielen Worten. Die Kinder müssen versuchen, in wenigen Minuten gegensätzliche Begriffe wie „eng-weit“ oder „hell-dunkel“ so zu Papier bringen, dass es auch ein „Marsmensch“ verstehen kann.
Modell
Schließlich lernen die Kinder noch ein drittes Werkzeug der ArchitektInnen kennen– das Modell. Mit einfachen Materialien sollen Begriffe gebaut werden. Hier stellen sie sich der Herausforderung das Bild im Kopf mit den vorhandenen Materialien umzusetzen und nachvollziehbar zu vermitteln.
Erleben
Am Schluss bekommen die Kinder noch die Möglichkeit, ihre Modelle mit Hilfe einer kleinen Kamera zu „begehen“ und somit auch von innen zu erleben. Nachdem die Kinder einen Namen für ihre „begehbaren Skulpturen“ gefunden haben, präsentieren sie ihr Werk und versuchen ihre Intentionen in Worte zu fassen. Mit Lampen und Spielzeugmenschen in verschiedenen Größen werden Kriterien wie Proportion, Beziehung zwischen Außen und Innen, Licht und Schatten, etc. untersucht und verständlich gemacht.
Durch das intensive Erleben ist das Wort „Atmosphäre“ für viele Kinder zu einem wichtigem Begriff in der Architektur geworden, und sie können damit viele architektur:geschichten erzählen.
Fotos
Sonja Hohengasser, Christine Aldrian-Schneebacher
unterstützt von
FH Kärnten, zt: Kammer