Spiele und Spielen – wird oft als Nebensächlichkeit abgetan. Zu Unrecht. Denn ohne Spiele gäbe es keine Kultur und keine Gesellschaft. Der Mensch ist ein spielerisches Wesen – ein «homo ludens». Diese These des Kulturhistorikers Johan Huizinga aus den späten 1930er Jahren hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Spielen ist einer der grossen menschlichen Entwicklungsmotoren. Im Spiel eignen sich Kinder verschiedenste kognitive, soziale, kreative und emotionale Kompetenzen an. Unabhängig vom Alter fallen komplexe Aufgaben mit spielerischen Zugängen leichter. Für die Bildung eröffnen sich so zahlreiche Potenziale. Doch wie lassen sich mit Spiel(en) Lernprozesse gestalten? Was bedeutet dies für die baukulturelle Bildung? Und welche verschiedenen Zugänge gibt es, um Baukultur spielerisch zu vermitteln?
Das diesjährige Tagungsthema unserer Schweizer Kolleg:innen von Archijeunes geht der Bedeutung und den Potenzialen spielerischer Zugänge in der baukulturellen Bildung nach. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf Video- und Computergames in der Baukulturvermittlung gelegt – aber auch die Vielseitigkeit und Bedeutung «analoger» Spiele sind Thema. Ausserdem werden die Chancen von Spielen für partizipative oder koproduktive Raumentwicklungsprozesse mit jungen Menschen aufgezeigt – und die Herausforderungen diskutieren, die damit einhergehen.
Auch unser Baukulturspiel „Kein schöner Land“ wird auf der Netzwerktagung präsentiert und erscheint am 2. Dezember 2024 im online-Archijeunes-Spiele-Adventkalender. Der spontane Besuch in der drumrum Raumschule bei Nevena Torboski war ein weiteres Highlight des Aufenthalts in Basel.
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Fotos: Christine Aldrian-Schneebacher