In unserem Workshop beschäftigen wir uns mit der Entstehung von Siedlungen, Hausgruppen und Dörfern. Welche Voraussetzungen mussten sein, damit sich Menschen überhaupt an einem bestimmten Ort angesiedelt haben?
Nach einem architekturgeschichtlichen Teil beginnt das eigentliche Projekt.
Die Schüler:innen bekommen die Aufgabe auf einem großen Blatt Papier, auf dem ein Fluss vorgezeichnet ist, das Dorf zu planen. Welche Gebäude gibt es in einem Dorf? Wie sind sie angeordnet? Ist es ein Runddorf, Straßendorf, Zeilendorf…? Wo steht das Rathaus? Gibt es einen Dorfbaum? Die Schüler:innen sind nun selbsternannte Städte- und Dorfbauer, was ein Gefühl von Selbstbestimmung und Kreativität erzeugt. Und es istr wirklich schwer, mit dem Planen des Dorfes aufzuhören. Aber auch Entscheidungen treffen, gemeinsames Abstimmen ist Teil dieses Projektes.
Nun beginnen wir mit dem Bauen des Stempels. Eine einfache Skizze, um sich gedanklich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Wie schaut es aus und vor allem, wie erkennt man, dass es ein Rathaus oder ein anderes Gebäude ist?
Der nächste Schritt wird eine maßstabsgetreue Planzeichnung, damit der Entwurf auch auf die Stempelbasis passt. Haben die Schüler:innen ihre Idee auf den Moosgummi gezeichnet, ausgeschnitten und auf die Stempelbasis geklebt, kommen nun Farben zum Einsatz. Wir verwenden Acrylfarben,
Es werden zwei Stempelrunden unternommen. Die erste auf dem Dorflageplan und die Zweite druckt eine Dorfansicht, die sich vom Lageplan ableitet.
Jedes Gebäude wird auf den zuvor demokratisch abgestimmten Platz „gedruckt“.
Ziel ist es, den Volksschüler:innen eine Ahnung von Stadtplanung zu vermitteln, dass hier ganz viel vernetzt zu denken ist, dass es viele unterschiedliche Interessen gibt, die sich durchsetzen wollen, und dass man immer an das Ganze denken soll, an das Dorf und seine Bewohner:innen.